Von Hoi An aus unternahmen wir am Mittwoch (24.01.) einen Ausflug zu den Ruinen der Tempelanlage My Son – Mỹ Sơn -.
Da die Tempelanlage circa 50 km (eine Stunde Fahrt) von Hoi An entfernt gelegen ist, mussten wir uns hierfür einen privaten Fahrer buchen. Unsere sehr netten und hilfsbereiten Gastgeber empfahlen uns schon um 5:30 Uhr zu starten, um den Tourimassen zu entgehen. Die Erlebnisse in der Halong – Bucht noch im Hinterkopf stimmten wir zu und pünktlich früh morgens ging es los.
Unterwegs begann es zu regnen, aber unser Fahrer hatte zum Glück einen Schirm dabei, den er uns leihen konnte.
Und der Plan ging auf, gefühlt ganz alleine, nur begleitet von Vietnamesen, die auf dem Gelände arbeiteten, machten wir uns ab 6:30 Uhr an die Erkundung des Geländes.

My Son wurde über 10 Jahrhunderte, vom 4. bis zum 13. Jahrhundert erbaut und war das religiöse und kulturelle Zentrum der Cham-Kultur. Diese war stark von der indischen Kultur und deren hinduistischen Glaubensvorstellungen und Kunst geprägt.
Die Anlage war nach dem Zerfall des Champa-Reichs in Vergessenheit geraten und erst Ende des 19. Jahrhunderts durch die Franzosen wiederentdeckt, die sie daraufhin gründlich untersuchten und zum Teil auch restaurierten.
Bis zum Vietnamkrieg waren noch 70 Gebäude der Tempelanlage gut erhalten. Jedoch wählten die Vietcong das Tal, in dem die Tempelanlagen gelegen sind, als sicheres Versteck im Dschungel aus mit der Folge, dass die US-Streitkräfte massiv bombardierten.  So sind es heute nicht mal mehr 20 Gebäude, die teilweise zudem sehr stark zerstört sind.
Im Jahr 1999 wurde My Son zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

Detail des vorherigen Fotos

Pünktlich zum Frühstück waren wir wieder zurück in Hoi An und machten uns anschließend einen entspannten Tag, der nur unterbrochen wurde von einem netten Café Besuch und der Anprobe meiner am Vortag in Auftrag gegebenen zwei neuen Kleidungsstücke.

Am Abend waren wir sehr lecker bei “Miss Ly” essen, zwei Spezialitäten, die es nur in Hoi An gibt. ‘White Rose’, kleine Dumplings, gefüllt mit Schrimps und/ oder Schweinemett (aber viel feiner, als das uns bekannte), geformt wie eine Rose und garniert mit frittierten Zwiebeln. Das Rezept ist streng geheim und alle Dumplings werden hier in Hoi An von nur einer Familie hergestellt.
Und Cao Lau – Cao lầu –, ein Nudelgericht mit dickeren, gelblichen Nudeln, einer dunklen Brühe, Schwein und vielen Kräutern. Es heißt der Geschmack ist so speziell, da für dieses Gericht nur Wasser aus einer bestimmten Quelle der Cham genutzt wird. Wir hatten es bereits zum zweiten Mal, da es wirklich sehr lecker ist!

„White Rose“

Unsere bisherigen zwei Versionen Cao Lau

Später am Abend trafen wir uns noch mit Juan und Antonella und hatten erneut einen wirklich sehr netten Abend.