Am Mittwoch musste etwas gemacht werden, das wir Mädels damals sehr regelmäßig gemacht haben, weil wir es alle geliebt haben. Frühstücken gehen. Und ich musste einfach wissen, ob es noch immer diesen unverschämt leckeren French Toast in der ‘Milkcloud’ hier in der Nachbarschaft gibt. Gemeinsam mit dem aktuellen Au-Pair Teresa aus England starteten wir also lecker in den Tag, nur das French Toast, das gab es leider nicht mehr.


Direkt im Anschluss fuhren Roman und ich dann weiter in die Stadt und spazierten zum “Shrine of Remembrance”. Dies ist eines der größten Kriegsdenkmäler in Australien, ursprünglich errichtet als Denkmal zum ersten Weltkrieg, mittlerweile aber zentrales Denkmal für alle im Krieg gefallenen Australier und auch der Platz für die jährliche Zeremonie zweier Feiertage (ANZAC und Remembrance Day). Das Denkmal wurde von 1927 bis 1934 erbaut und bietet ganz nebenbei einen tollen Blick über die Skyline von Melbourne.

Im Inneren

In direkter Nachbarschaft liegen die “Royal Botanic Gardens Victoria”, durch die wir im Anschluss gemütlich schlenderten und ein bisschen in der sich langsam zeigenden Sonne ausruhten.


Im Anschluss beschlossen wir uns nochmal das “richtige” NGV und die darin befindliche „Triennial“ Ausstellung zu besuchen. Der Eintritt ist immer frei und wir hatten schon mehrfach gehört, dass die Design – Ausstellung grandios sein soll. Und wir wurden nicht enttäuscht, das Museum war wirklich toll und es gab so viel (zu viel) zu sehen.


Danach ging es quer durch die Stadt zum ‘Queen Victoria Night Market’. Mit knapp 2 km² ist der Queen Vic Market einer der größten Freiluftmärkte auf der Südhalbkugel. Sein Ursprung liegt bereits im Jahr 1850. Heutzutage gibt es hier alles was zu so einem Markt gehört, Delikatessen, Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse und auch viele Non-Food Artikel und Souvenirs. All das ist beim, nur im Sommer stattfindenden, Nightmarket aber natürlich geschlossen, dafür gibt es Unmengen an Essens- und Handwerksstände und ein schönes Livemusikprogramm. In 2013 herrschte hier immer eine tolle Atmosphäre und auch wir hatten hier einen sehr schönen Abend.



Am Donnerstag (15.03.) ließen wir den Tag etwas ruhiger angehen. Da Glen Iris gute 35 Minuten Zugfahrt von Melbournes Innenstadt entfernt ist, können wir nicht mal eben für ein Päuschen wieder nach Hause, sondern haben die letzten Tage komplett von morgens bis abends in der Stadt verbracht. Wir frühstückten also in Ruhe,  buchten Hotels für unseren Trip an die Great Ocean Road und fuhren dann gegen Mittag los Richtung Phraran Market im gleichnamigen Stadtteil. Megan hatte ihn uns wärmstens empfohlen und so schauten wir uns ausnahmsweise auch mal etwas für mich Neues an. Der Markt war ganz nett, nicht spektakulär, aber wir hatten einen super leckeren Lunch und bummelten im Anschluss noch über die Chapel Street, mit vielen netten Läden, Cafés und Restaurants.



Dann ging es weiter durch die Stadt. Da die Street Art im Vergleich zu 2013 bis jetzt wirklich enttäuschend war (alles nur voller Tags) wollten wir noch ein paar weitere Laneways ablaufen. Zuerst ging es aber in die “Block Arcade”, erbaut 1891 bis 1893, eine besonders schöne der vielen wunderschönen Arkaden hier in Melbourne.

In einer hiervon abgehenden Laneway gönnten wir uns ein leckeres Bier, es war schließlich Happy Hour und ein Bier kostete nur 6 AUD – ca. 3,80€ -, also ein absolutes Schnäppchen (…).
Als wir dann am ATM Geld für den weiteren Abend holen wollten (der Besuch einer tollen ‘hidden Bar’ war geplant), wurde unsere Planung leider völlig auf den Kopf gestellt und Asien rächte sich wohl noch dafür, dass wir ohne ernsthafte Krankheit davon gekommen waren.
Irritiert, da wir kein Geld am Automaten bekommen hatten, checkte Roman online unser Reisekonto und musste feststellen, dass am vorigen Tag, also definitiv nicht von uns, drei Abbuchungen in Indonesien durchgeführt wurden. Also haben wir uns in einer Mall, mitten im CBD von Melbourne, eine ruhige Ecke gesucht und es folgten (ungelogen) 2 ½ Stunden am Telefon mit der DKB und VISA. Wir sind wohl Opfer eines größeren Missbrauchs bei Visa geworden und unsere Kreditkarte wurde folglich gesperrt. Warum es so ein stundenlanges hin und her war – es kam sogar schon der Security Dienst der Mall um zu fragen ob bei uns alles in Ordnung wäre, da wir uns so lange in der ruhigen Ecke herumgedrückt haben – erspare ich mal. Die einzige Lösung, eine Notfallkreditkarte die binnen dreier Tage bei uns sein sollte, mit der wir zwar online Buchungen tätigen konnten, aber, da sie keinen Chip und somit auch keine PIN besitzt, weder hier in Australien bezahlen, noch am ATM Geld holen können, ließ uns zusätzlich genervt zurück. So fiel der Barbesuch ins Wasser und wir fuhren erschöpft nach Hause. Auf dem Fußweg zum Haus der Kings gab es dann aber nochmal ein kleines Highlight, wir sahen sowohl ein kleines Opposum, als auch einen ‘Tauwny Frogmouth’, einen recht großen, eulenähnlichen Vogel. Bilder gibt es leider keine.

Ausblick während der stundenlangen Telefonate

Am Freitag ging es erneut zum Queen Vic Market, diesmal bei normalem Tagesbetrieb. Zum Lunch gingen wir in die ‘Hardware Lane’, eine weitere sehr hippe Seitenstraße mit vielen Restaurants und probierten einen – sehr leckeren – Tipp von Megan aus. Im Anschluss ging es dann durch verschiedene Laneways (das fiel am Vortag aufgrund des Kreditkartenvorfalls ebenfalls aus) in Richtung Fed Square, ich bleibe aber dabei, die Street Art ist im Vergleich zu 2013 leider enttäuschend. Am frühen Abend ging es schon wieder nach Hause um am freitäglichen „Auswärts-Familiendinner“ teilzunehmen.

Hardware Lane

Croft Alley

Centre Place