Am Samstag haben Sarah und Emma immer Reitstunde. Sie haben mit dem Reiten angefangen als ich damals bei ihnen war und deshalb wollte ich unbedingt sehen, was sich in der Zwischenzeit getan hatte. Also ging es zusammen mit Scott, Megan, Dusty und den Mädels in Richtung Warrandyte. Wir setzten die Beiden ab und tranken dann noch in einem netten Café einen schnellen Kaffee und machten einen schönen Spaziergang mit Dusty. Unglaublich, dass Warrandyte auch noch ein Vorort von Melbourne ist und man sich aber tatsächlich mitten in der Natur befindet.

Den Nachmittag haben Roman und ich dann zuhause verbracht, Sarah wollte unbedingt auch ein Mal für uns kochen und heute Abend sollte es soweit sein. Ein befreundetes Ehepaar war auch eingeladen und so hatten wir wieder einen sehr lustigen, netten, australischen Abend. Brent war lustigerweise Fußballfan (die meisten Leute hier interessieren sich eher für australischen Football). Und während wir so über Fußball in Australien, England und Deutschland philosophierten, kam zur Sprache, dass Brent Dauerkarten für ‘Melbourne Victory’ besitzt, zufälligerweise am morgigen Sonntag ein Heimspiel stattfinden würde und er keine Zeit hat hinzugehen. Wir hatten zwar eigentlich andere Pläne für den Sonntag, aber wie ich schon 2013 lernen musste, Australien ist eben kein Land für großes Planen. Roman hatte am Vortag noch traurig angemerkt, dass er so gerne ein Fußballspiel in Melbourne sehen würde, leider aber keins finden konnte, da konnten wir dieses nette Angebot also gar nicht ausschlagen.

Scott und sein “Crispy Pork Belly”

Emma hilft beim Dessert

Und so kam dann eben nur unser halber Plan für Sonntag (18.03) zum Tragen, ich wollte Roman den Stadtteil Fitzroy zeigen. Das Wetter war mehr als melbournetypisch, super stürmisch, ein bisschen Regen, kalt, dann aber auch sonnig und im Anschluss alles wieder von vorn. Auf dem Weg Richtung Fitzroy schrieb mir Teresa, das unsere Notfallkreditkarte angekommen ist – nicht wie angekündigt am morgigen Montag, sondern heute am Sonntag. So schlenderten wir entspannt die Brunswick Street entlang, aßen Lunch in einem – wieder melbournetypisch – klasse Café und besuchten den ‘Rose Street Art Market’, den ich schon 2013 so toll fand. Danach Besuch in einem weiteren Café und, bei mittlerweile sehr schönem Wetter, etwas entspannen in den ‘Fitzroy Gardens’.

Das wunderschöne ‘Royal Exhibition Building’, leider aufgrund einer Ausstellung am nächsten Wochenende nur von außen zu bestaunen

Fitzroy

einer der vielen Gründe warum ich Melbourne so liebe

Street Art in Fitzroy


Von hier ging es dann zum Fußball in eins von Melbournes zahlreichen Stadien: dem AAMI-Park (oder laut Megan „the not round ground“, da der australische Nationalsport ‘Australian Ruled Football’ auf runden Plätzen ausgetragen wird und ein rechteckiges Feld den Australiern seltsam erscheint 😉 ). Der Besuch hier war auch für mich eine Premiere und die Architektur sehr interessant. Ausgestattet mit Schal und Dauerkarte ging es auf unsere Plätze, dritte Reihe, herrlicher Sonnenschein, Fußball, was will man mehr am Sonntagnachmittag. Das Spiel war durchaus interessant und gut anzuschauen, ‘Melbourne Victory’ gewann gegen die ‘Central Coast Mariners’ mit 5:2 und überholte somit den Stadtrivalen ‘Melbourne City’ in der Tabelle, Roman hatte ein Fußballspiel in Melbourne gesehen und alle waren glücklich.

AAMI – Park


Da es langsam dunkel wurde nutzen wir noch die Gunst der blauen Stunde für ein paar Fotos und feierten anschließend den Sieg noch mit einem Burger in einem netten Laden in der Degraves Street bevor wir rundum zufrieden nach Hause fuhren (und erfolglos versuchten den Fußballtag mit dem Spiel Dortmund – Hannover ausklingen zu lassen).

das berühmte (und riesige) ‘MCG’ – der ‘Melbourne Cricket Ground’

typisch Melbourne..

Und dann war auch schon Montag, unser letzter Tag in Melbourne. Auf meiner für Roman erstellten „Must-Do-Liste fehlte noch der hippe Strandstadtteil St. Kilda. Bei wieder bestem Wetter spazierten wir dort am Strand und durch den Stadtteil, aber die Stimmung war gedrückt, der erneute Abschiedsschmerz doch recht groß. Leider recht zeitig am frühen Nachmittag ging es auch schon wieder zurück Richtung Flinders, noch einen letzten Kaffee trinken (durch Zufall wieder in der Laneway ‘Centre Place’, genau wie schon vor meiner Abreise in 2014) und dann mussten wir schon zurück.

Luna Park – ein historischer Vergnügungspark, erstmals eröffnet 1912

Street Art in St. Kilda

Am Abend wollten wir als Dankeschön (etwas anderes wurde uns von den Kings nicht gestattet) wenigstens ein von uns zubereitetes Dinner servieren, unser Risotto mit Lachs und Prawns. Und auch von den Kings und Teresa mussten wir uns schon an diesem Abend verabschieden, denn als wir uns am nächsten Tag aufgemacht haben um unseren Mietwagen für die Great Ocean Road abzuholen, waren alle auf der Arbeit und in der Schule.