Am Donnerstag – 25.01. – hatten wir wieder eine sehr nette Tour auf dem Programm. Um 8:30 Uhr wurden wir von ‚Jessica‘ abgeholt und mit den Rädern ging es zum lokalen Markt.

Dort trafen wir auch auf das amerikanische Pärchen, mit denen wir die Tour zusammen machten. Auf dem  Markt hat Jessica uns super viel über die lokalen Spezialitäten erzählt, insbesondere der Teil über die ganzen frischen Obst- und Gemüsesorten war einfach toll. Außerdem haben wir für unseren späteren Kochkurs eingekauft und jeder durfte sich eine Obstsorte aussuchen, die es später zum Dessert geben würde.

Nudelmarkt

Fischmarkt

Fleischmarkt

Danach ging es raus aus dem Trubel und wir radelten 20 Minuten durch die schöne Umgebung von Hoi An und erste zartgrüne Reisfelder.

Die nächsten beiden Programmpunkte waren eher etwas albern, wir fuhren in einem, hier typischen und von einem Farmer selbst gefertigten, Bambusboot und durften einen Wasserbüffel reiten. Wir hätten drauf verzichten können, aber nett war es trotzdem.

Allerlei Tolles aus Palmenblättern

Grashüpfer

Im Anschluss erreichten wir das eigentliche Ziel, das „Tra Que Village“, ein kleines Dörfchen etwas außerhalb von Hoi An, dass aufgrund des sehr guten Bodens schon seit jeher für bestes Gemüse und Kräuter bekannt ist. Heute verzichten die lokalen Farmer sogar auf jegliche Chemie und alles ist somit ‚organic‘.

Wir wurden in Reishut und Farmhemd gesteckt und durften/ mussten dann ein kleines Stück Feld bearbeiten. Umgraben, düngen, kleine Pflanzen setzen, wässern. Das alles angeleitet von einer lustig bis albernen Farmerin, traditionelle Tänze und Gesänge inklusive.

Nach getaner Arbeit gab es erst mal ein Fußbad und im Anschluss haben wir Reismehl und frisches Reispapier über einem Lehmofen hergestellt und als köstliche „fresh springroll“ belegt und gegessen.

Erster Versuch

Zweiter Versuch

Dann erst startete die richtige „cooking class“, erste Lektion: Häschen, Schwäne, Tulpen und Schmetterlinge als Dekoration schnitzen (mit unterschiedlichen Erfolgen ;D ). Dann ging es an die Pfannen und wir kochten das traditionelle Gericht „Three Friends“ – Tam hữu -, bestehend aus Minze, Koriander, einer Garnele, einem Stück Schweinefleisch und das ganze eingewickelt in eine blanchierte Frühlingszwiebel. Sehr lecker.

Danach kam der wohl lustigste Teil des Tages, unsere Versuche Pancakes für das Gericht Bánh xèo in der Pfanne zu wenden. Wer Videos sehen möchte, die einem definitiv den Tag versüßen wende sich bitte an Roman.

 

Nachdem auch diese verspeist waren war unsere Tour beendet und es ging mit dem Rad zurück.

Tankstelle

Lieblings Lunch Spot

Am Abend waren wir eigentlich auf der Suche nach einem Restaurant für ‘take away’ sind dann aber unverhofft in einem nett aussehenden Laden in der Nähe unserer Unterkunft gelandet und wie es dann manchmal so ist, folgte ein Abend, der für mich eigentlich der überraschendste und authentischste der bisherigen Vietnamreise war. Wir saßen nämlich plötzlich am Esstisch der Familie, da alle Plätze im vorgelagerten Restaurant belegt waren und konnten direkt in die Wohnküche – inkl. schönem Propagandakalender und gerahmtem Bild von Ho Chi Minh – blicken, in der die Frauen der Familie das Essen zubereiteten und der Opa auf das Kind seines Sohnes aufpasste. Mit ebendiesem kamen wir, über den süßen kleinen Jungen, der uns sehr interessant fand, “ins Gespräch” (soweit das ohne wirkliche Englischkenntnisse geht) und das war wirklich klasse. Zum Abschluss gab es noch einen Reisschnaps mit ihm und wir hatten das Gefühl endlich ein kleines bisschen, der sonst so reservierten Vietnamesen kennengelernt zu haben.