Gerade als wir gefühlt so richtig auf Bali angekommen waren, ging es für uns auch schon weiter. Von Padang Bai mit einem Schnellboot auf die kleine Insel Gili Air vor Lombok.

Warten auf die Abfahrt in Padang Bai

Die ca. zweistündige Überfahrt war nicht so schaukelig wie erwartet und wir sahen sogar mehrfach Delphine (oder besser gesagt die Rückenflossen von Delphinen, aber immerhin).
Gili Air gehört zu einer kleinen Inselgruppe vor Lombok, bestehend aus Gili Trawangan, Gili Air und Gili Meno, in der Aufzählung sowohl was Party, als auch was die Größe angeht absteigend. Wir haben uns also für den guten Mittelweg entschieden und das war rückblickend auch die richtige Entscheidung, uns hat es prima gefallen. Mit einer Größe von 1,73 km² konnte man die Insel wunderbar zu Fuß umrunden und hatte relativ schnell alles gesehen. Touristisch sehr gut erschlossen, war es ganz anders als Con Dao, es gab zahlreiche tolle Bars, Cafés und Restaurants, eins stylischer und einladender als das Andere. Traumhafte Strände und kristallklares Wasser tun ihr übriges, und als ganz großes Plus konnte man sogar vom Strand aus schnorcheln und eine (dafür, dass alle Touris ohne Einweisung und ohne Aufsicht hier rumplantschen können) relativ intakte Unterwasserwelt mit einigen Korallen und vielen bunten Fischen. Wir hatten nur zwei Übernachtungen hier geplant und das war im Nachhinein gesehen zu wenig, bzw. der Weg von Bali einfach zu weit. Trotzdem hatten wir eine sehr schöne Zeit und bestaunten am ersten Abend den bisher schönsten Sonnenuntergang unserer Reise (bei dem wohl schlechtesten Cocktail unserer bisherigen Reise).

Willkommen auf Gili Air

Unser Bungalow


Am zweiten Abend war der Sonnenuntergang nicht so spektakulär, dafür hatten wir eine relativ gute Sicht auf den beeindruckenden Mount Agung auf Bali. Der zur Zeit aktive Vulkan ist über 3.100 m hoch und ist für die Balinesen ein sehr heiliger Ort. Sie glauben, dass sowohl ihre Götter, als auch die Geister ihrer Ahnen auf dem Mt. Agung wohnen.
Gili Air begrüßte uns am ersten Tag übrigens gleich mit einem relativ langen Stromausfall, der während unserer Zeit auf den zwei Inseln nicht der Einzige bleiben sollte.

Der Mt. Agung in der Ferne (wirkt auf dem Foto leider nicht so beeindruckend)

Am Freitag (02.03.) ging es wieder mit dem Schnellboot von Gili Air nach Nusa Lembongan, diesmal war die Überfahrt leider nicht ganz so sanft und wir wurden zwei Stunden lang ziemlich durchgerüttelt. Ansonsten klappte alles aber sehr gut und sogar ein Shuttle bis zu unserem Guesthouse war im Ticketpreis inkludiert. Unser Gasthaus war einfach aber gut und Urip, der während unseres gesamten Aufenthalts dort der einzige Angestellte war, war super sympathisch und nett und hatte prima Tipps für uns auf Lager.
Relativ geschafft vom Reisetag machten wir an diesem Tag dann auch nicht mehr viel, außer in einem netten Warung essen (in dem es so gut war, dass wir während unseres Aufenthalts noch weitere zwei Mal dort aßen :D).

Bei so einer Speisekarte kann man ziemlich sicher sein, dass kein großer Investor dahinter steckt 😉

Nasi Goreng

Am nächsten Tag mieteten wir uns einen Roller und fuhren erst mal auf die Nachbarinsel Nusa Ceningan, die mit Nusa Lembongan durch eine sehr schicke gelbe Brücke verbunden ist. Die ruhige, entspannte und freundliche Atmosphäre auf beiden Inseln gefiel uns auf Anhieb und wir fühlten uns sehr wohl. Die Rollerfahrt an sich hielt schon spektakuläre Aussichten auf unwirklich blaues Wasser für uns bereit, aber was wir dann an der „Blue Lagoon“ zu sehen bekamen war wirklich unglaublich. Und auch hier alles traumhaft entspannt und ohne große Tourimassen (die es auf den beiden Inseln aber durchaus auch gab). Nächster Stopp war der „Secret Beach“, da man dort aufgrund der starken Strömung aber nicht schwimmen durfte hielten wir uns nur relativ kurz auf.

Blue Lagoon

Secret Beach

Im Anschluss klapperten wir den nächsten Tipp von Urip ab, eine Strandbar wie sie im Buche steht, mit ‘Sunny’, dem süßesten Hundewelpen der Insel.

Zu diesem Strand musste man durch eine 0,5 m hohe Felsspalte kriechen; leider haben Romans kaputte Füße das für uns verhindert

Dann hatten wir schon alles auf der Insel Nusa Ceningan gesehen und es ging wieder über die gelbe Brücke zurück nach Nusa Lembongan, die (wenigen) Sightseeing Spots dort ansehen. Wir versuchten es mal mit dem „Dreambeach“, da dort aber gefühlt mehr Chinesen als Sandkörner anwesend waren, blieben wir hier keine fünf Minuten. Also schauten wir nochmal in der „Mushroom Bay“, ganz in der Nähe unserer Unterkunft vorbei. Hier lag ein Boot neben dem anderen, auch nicht besonders schön. Da Roman leider seit einigen Tagen aufgrund neuer Flip-Flops kaputte Füße hatte, stand schwimmen aber eh nicht auf dem Programm, also fuhren wir alsbald zurück zur Unterkunft und ruhten uns etwas aus.
Zum Sonnenuntergang fuhren wir dann nochmal los zur „Devils Tear“, die bei Ebbe zwar recht langweilig aussah, aber dafür einen schönen Blick auf die über dem Meer untergehende Sonne bot.

Am nächsten Tag mieteten wir uns zwar wieder einen Roller, waren aber insgesamt ziemlich faul. Es setzte wohl der „Langzeitreisekoller“ ein, nach den vielen aufregenden Wochen, die hinter uns lagen, brauchten wir jetzt einfach mal eine Pause und Nichtstun. Wir fuhren aber trotzdem noch ans ganz nördliche Ende der Insel und machten dort eine kurze Bootsfahrt durch den Mangrovenwald, aßen etwas im „Stadtzentrum“ und bestätigten unsere Abfahrt am folgenden Tag. Den restlichen Tag verbrachten wir dann aber auf unserem Zimmer und der schönen Veranda und beim Yoga und einer Massage (wer wo war lasse ich mal offen). Das muss auch mal sein, die kommenden Wochen in Australien werden mindestens so aufregend wie die Zurückliegenden.

Am Montag (05.03.) mussten wir dann von Nusa Lembongan Abschied nehmen, hier hat es uns wirklich ausgesprochen gut gefallen. In nur 30 Minuten ging es zurück nach Bali und auch hier war der Transfer zu unserer Unterkunft in Uluwatu (eine Stunde Fahrt) wieder inkludiert.
Das Faul sein ging dann auch erst mal weiter, an diesem und am folgenden Tag haben wir nichts gemacht außer essen, trinken und Serien schauen. Und da das Hotelzimmer das ist, was wir in Uluwatu am meisten gesehen haben, gibt es diesmal auch mal ein Foto davon.

Aussicht aus unserem Zimmer

Dieses tolle Licht vor einem Gewitter

Das ans Hotel angeschlossene Restaurant

An unserem letzten vollen Tag in Asien und auf Bali haben wir uns dann nochmal einen Roller geliehen und wollten uns einige Strände hier in Uluwatu anschauen. Leider hatten wir unsere Rechnung ohne Ebbe und Flut gemacht. Von den drei von uns besuchten Stränden haben wir bei einem ob des Weges aufgegeben, und zwei waren aufgrund der Flut nicht zu erreichen. Sehr schade, aber wir hatten in den letzten Tagen ja zum Glück einige schöne Strände gesehen. So verfielen wir zurück in den Urlaubsmodus.

Der Weg zum Beach

Und nun ist es dann tatsächlich schon soweit, wir verlassen Asien und sind nach genau 8 Wochen, also der Hälfte unserer Reisezeit, in Melbourne angekommen.