
Am Dienstag (20.03) ging es also auf unseren ersten Roadtrip und was war dafür besser geeignet als die Great Ocean Road?! Die weltbekannte, knapp 250 km lange Küstenstraße südwestlich von Melbourne. Im Jahr 2011 wurde sie in die „Australian National Heritage List“ als nationales Denkmal aufgenommen.
Erster Stopp für uns war das Städtchen Lorne. Auf dem Weg dorthin haben wir noch unser ‘Notfallbargeld’ (per Western Union) abgeholt, das hat zum Glück prima geklappt. Das Wetter war mittlerweile leider eher bescheiden: grau, sehr windig und kalt.
Das Städtchen Lorne war ganz süß, allerdings – vermutlich aufgrund der Jahreszeit – etwas verschlafen. Und – ebenfalls vermutlich aufgrund der Jahreszeit – von einer Kakaduinvasion heimgesucht, die auch ich so noch nicht in Australien gesehen habe. Am Abend schlenderten wir ein bisschen am Strand und durch den Ort entlang und schauten uns ein paar Kunstwerke der gerade stattfindenden Skulpturenausstellung an, bevor wir uns – nicht zuletzt aufgrund der Kälte – mit zwei leckeren Pizzen auf unser Zimmer verkrochen.
kleiner, netter PizzaladenAm nächsten Tag fuhren wir, das Wetter war leider noch immer recht durchwachsen, ein kurzes Stück zurück nach Aireys Inlet zum 1891 errichteten „Split Point Lighthouse“ und dem “Memorial Arch”.

“Laughing Kookaborra” sehen und hören – check

“Memorial Arch”

nur ein Beweisfoto, aber wir haben auch ein Echidna (Ameisenigel), Gattung der Kloakentiere gesehen
Von dort ging es dann aber nach Apollo Bay, wo wir die nächsten zwei Nächte bleiben würden, ein nicht ganz so schöner und etwas in der Zeit stehengebliebener Ort. Nach dem Einchecken und einem Fish & Chips Lunch ging es bei nun recht schönem Wetter (es zieht sich durch, schon in Melbourne war es am Vormittag eher schlecht, grau und kalt und am Nachmittag meist sehr schön, blauer Himmel und sonnig) zum Cape Oatway Lighthouse. Auf dem Weg dorthin gab es 2013 wilde Koalas zu sehen. Leider war das diesmal gar nicht so einfach wie noch in 2013, trotzdem sind wir fündig geworden und haben vier Koalas und ein Känguru entdecken können. Den Leuchtturm selber haben wir uns nicht angesehen, denn erstens fand ich ihn damals äußerst unspektakulär und zweitens kostete es nun über 20 Dollar Eintritt pro Person, meiner Meinung nach deutlich zu viel. Also ging es im Schritttempo wieder zurück durch den wunderschönen und herrlich ätherisch nach Eukalyptus riechenden Wald im Cape Oatway National Park.

unser erster Koala
Am Donnerstag (22.03.) fuhren wir als erstes gleich wieder die Koalastrecke und wurden nicht enttäuscht, diesmal posierten diese unfassbar niedlichen Tiere noch deutlich schöner für uns und einer legte sogar eine spektakuläre Klettereinheit ein (Roman war in Lauerstellung um ihn zu fangen falls er fallen sollte, so ungeschickt sah es aus).
Im Anschluss ging es bei bestem Wetter und strahlender Sonne nach Port Campbell, wir wollten heute schon einige, der sich in der Nähe befindlichen Highlights der Great Ocean Road abfahren. Zur besten Mittagszeit erreichten wir diesen netten Ort und so besuchten wir den kleinen lokalen Supermarkt und machten endlich etwas, was hier in Australien einfach klasse ist: grillen auf einem public barbecue. Die gibt es hier quasi überall, sie sind sauber, kostenlos zu benutzen und einfach eine klasse Sache.
Frisch gestärkt steuerten wir im Anschluss die ersten spektakulären Felsformationen der Great Ocean Road an.
Danach ging es zufrieden zurück nach Apollo Bay, wo wir im örtlichen Brauhaus zum Dinner einkehrten und die ersten Spiele der neuen Footy-Saison verfolgten.

“The Grotto”

“London Bridge”
Den Freitag konnten wir dann ganz entspannt gestalten, wir hatten nicht mehr viel auf dem Plan. Um richtig wach zu werden entschieden wir uns den „Mait’s Rest Rainforest Walk“ zu machen, ein schöner und recht kurzer Spaziergang durch den Wald des Cape Oatway National Park mit seinen riesigen Gumtrees.

Unfall!
Das Wetter war traumhaft und so rollten wir wieder nach Port Campbell, ich hatte dort gestern ein nettes Café entdeckt und es war tatsächlich der perfekte Spot für unsere Lunchbreak.

Bucht direkt vor dem Café

spontaner Spaziergang

Bucht von oben
Am Nachmittag wurden dann die weiteren Höhepunkte abgefahren und in unsere Unterkunft eingecheckt, die diesmal sehr speziell und mal was ganz anderes war. Roman hatte uns auf einer Farm eingebucht. Das Ehepaar Ronny und Michelle hatten einen Gästeflügel an ihr Farmhouse angebaut und dort schliefen wir, fernab der Touristenströme in einem klitzekleinen Dorf. Familienanschluss (die beiden waren kinderlos) mit Gesprächen zum Sonnenuntergang auf der Terrasse und einer Fahrt über das Farmgelände, einschließlich erfolgreicher Suche nach Kängurus inklusive. Hier hätten wir es noch länger ausgehalten.

“The Razorback”, im Zusammenspielt mit der Umgebung eindeutig unser persönliches Highlight

“Loch Ard Gorge”

“Gibson Steps”

die Hauptattraktion der Great Ocean Road “12 Apostles”

Begrüßung auf der Farm

Aussicht aus unserem Zimmer

Die Besitzer waren Kuhhalter durch und durch

Dinner
Am Samstagmorgen (24.03.) ging es – bei nun wieder regnerischem Wetter, wie so oft auf dieser Reise hatten wir sehr viel Glück – zurück nach Melbourne und ab in den Flieger nach Tasmanien.